Liebe Freunde,
Mozarts berühmtes Ständchen aus seiner Oper „Don Giovanni“ war das erste Stück, das ich nach dem ersten Lockdown auf der Bühne der WIENER STAATSOPER im Wiedereröffnungskonzert am 2.Juni singen durfte. Auf der Mandoline begleitet wurde ich übrigens von meinem lieben Kollegen Wolfgang BANKL - alleine schon deswegen wurde es ein fast legendärer Auftritt. Dieses Konzert war insgesamt nicht nur ein unglaublich berührender, sondern in diesem denkwürdigen Jahr voller Absagen leider auch ein seltener Moment. Umso dankbarer und intensiver hab ich versucht, meine Auftritte auf jener Bühne zu genießen, die ja für lange Zeit so etwas wie eine musikalische Heimat geworden ist und bleiben wird. Ich kann es gar nicht erwarten, bald wieder auf diesen Brettern stehen zu dürfen!
WOLFGANG AMADEUS MOZARTS Opern waren es, die mich auf den Platten meines Vaters und dann auf ersten selbstgekauften CDs schon in meiner Kindheit in ihren Bann gezogen haben.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich mir „Le Nozze di Figaro“, „Don Giovanni“ oder auch „Die Zauberflöte“ angehört habe. Das zunächst vorsichtige und dann immer intensivere Nachahmen der Opernstimmen war auch der allererste Schritt, mich mit meinem mittlerweile so liebgewonnenen Instrument zu beschäftigen; Tag für Tag, Stunde für Stunde, manchmal sogar im Schlaf. Bis heute gibt es für mich nichts Schöneres als das Singen und die Weiterentwicklung dieses „Handwerks“.
Dass es mich dann von den SALZBURGER FESTSPIELEN sehr schnell - im Rückblick fast unreal erscheinend schnell - an die SEMPEROPER DRESDEN und dann fast ohne Umwege an die Wiener Staatsoper geführt hat, erfüllt mich, gerade als Österreicher, bis heute täglich mit einer großen, tief empfundenen Dankbarkeit.
Mit einem knapp 20-minütigen FILMPORTRAIT hat das Haus am Ring mir im Juni ein riesengroßes Geschenk gemacht, das diesen Weg noch einmal nachzeichnet und in dem ich ganz offen über das Sängersein und meine Entwicklung spreche.
Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe an musikalischen Beispielen, darunter auch absolute persönliche Meilensteine wie der Pausenfilmauftritt im NEUJAHRSKONZERT 2019 oder auch ein Liveausschnitt aus meinem bisher letzten großen Rollendebüt als BELCORE in Donizettis „L’Elisir d’amore“ im Februar 2020. Heute gibt es also - ausnahmsweise - zwei Videos, für alle, die sich vor Ende des Lockdowns nochmal die Zeit nehmen können, das Portrait vielleicht noch nicht kennen oder gerne noch einmal reinschauen möchten. Bei einem auch als persönlichem Jahresrückblick geltenden Adventskalender darf es jedenfalls nicht fehlen. Und - ich glaube es lohnt sich gerade in einer Zeit, wo die Opernhäuser zu meinem großen Bedauern geschlossen bleiben müssen: